Die Paradox Development Studios befinden sich derzeit in einer großen Umstrukturierung, und das bedeutet, dass bei vielen Projekten wichtige Mitarbeiter und Unterstützung fehlen. Eines der vielen tragischen Misserfolge ist die neueste römische Geschichtssimulation. Und viele Leute fragen sich, warum das so ist.
Imperator: Rome hatte einen ziemlich holprigen Start, und das ist wirklich eine Schande. Das Spiel wurde mit einem großen Hype gestartet. Das Vermächtnis und der Stammbaum von Paradox Grand Strategy Games wurde in den letzten Jahren aufgebaut, dank all der Erfahrung, die das Studio in dieser Zeit gesammelt hat. Das Spiel wird seit seiner Veröffentlichung immer wieder kritisiert, vor allem, weil es dem Setting ein wenig an Fleisch auf den Knochen mangelt. Die Geschichte Roms und Karthagos und so vieler anderer interessanter Staaten ist eine riesige Chance, die Paradox zu verspielen schien. Ein großer Teil des Problems ist, dass sich die vielen Fraktionen alle zu ähnlich anfühlen, mit sehr wenig mechanischer Vielfalt zwischen ihnen. Dies stand im direkten Gegensatz zu der mechanischen Vielfalt in anderen Titeln wie Europa Universalis IV.
Anfang des Jahres hat sich PDS in drei verschiedene Studios aufgeteilt, schreibt Paradox-Segment- und Portfolio-Manager Bevan Davies in einem Beitrag in den Paradox-Foren. Intern nennen wir sie PDS Green, PDS Red und PDS Gold. Jedes Team ist sowohl für die Pflege bestehender Spiele als auch für die Entwicklung neuer Spiele zuständig.
Jedes der drei Teams ist für ein bestimmtes Hauptspiel zuständig, wobei weitere unterstützende Aufgaben möglich sind. So kümmert sich zum Beispiel das Team Grün um Stellaris und wird dabei von Paradox Arctic unterstützt. Team Red wurde die Entwicklung von Crusader Kings III übertragen, das von Johanna Uddståhl Friberg geleitet wird. Sie leitete zuvor Paradox Arctic und bringt eine Menge Erfahrung mit. Der letzte Schwerpunkt des Studios liegt auf Hearts of Iron IV, das von Team Gold geleitet wird.
Und vielleicht fällt Ihnen auf, dass Imperator: Rome in dieser Liste nicht vorkommt. Davis sagt, dass die Entwickler, die an Imperator: Rome arbeiteten, wurden als Verstärkung für andere Projekte bei Paradox benötigt. Das kostenlose Update 2.0 ‚Marius‘ war der letzte große Patch für das Spiel. Dieser wurde Anfang des Jahres veröffentlicht und brachte eine Menge notwendiger QoL-Verbesserungen und andere Fixes. Die Reaktionen auf den Patch haben PDX gezeigt, dass noch viel zu wünschen übrig geblieben ist. Obwohl die Korrekturen nett waren, ist eine umfangreichere Überarbeitung und Erweiterung notwendig.
Imperator: Rome Game Director Peter Nicholson hat das Unternehmen ebenfalls verlassen und den Fans mitgeteilt, dass sie eines Tages zurückkehren werden.