Die Geschichte des schwedischen Publishers/Entwicklers Starbreeze und seiner ständigen Versuche, sich über Wasser zu halten, ist lang und kompliziert. Die Probleme reichen jedoch weit vor die Zeit zurück, in der wir uns heute befinden. Da das Unternehmen Millionen von Dollar in fehlgeschlagene Investitionen und Projekte investiert hat, von denen das am meisten gescholtene Overkill’s The Walking Dead das Licht der Welt erblickte, ist das Unternehmen wahrscheinlich nicht mehr lange in dieser Welt.
Jetzt wurde bekannt, dass das Studio 60 Mitarbeiter entlassen will, was etwa einem Viertel der Gesamtbelegschaft entspricht, um die Türen offen zu halten. Diese Entlassungsrunde ist nur der jüngste Schritt im Rahmen eines Kostensenkungsplans des Studios: In den letzten sechs Monaten haben wir eine Reihe von Veränderungen im Unternehmen vorgenommen, die unserer Strategie folgen, uns auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, erklärte der CEO von Starbreeze, Mikael Nermark.
Die problematische Entwicklung von Overkill’s The Walking Dead hat der Sache allerdings nicht gerade geholfen. Die Geschichte ist viel zu komplex, um sie hier wiederzugeben, außer dass ein schlechtes Management, eine ehrgeizige und richtungslose Führung und eine Reihe von finanziellen Fehlern das Projekt von Anfang an zum Scheitern brachten. Wenn ihr einen umfassenderen Überblick darüber haben wollt, wie düster die Zukunft für Starbreeze aussieht, empfehle ich euch einen Blick auf Matt McMuscles‘ Video zu diesem Thema, das ihr unten sehen könnt.
Angesichts der Einstellung künftiger Projekte sah es für Starbreeze schon vorher nicht gut aus. Ein Antrag auf Umstrukturierung und ein weiterer Stellenabbau Ende letzten Jahres ließen die Dinge noch schlechter aussehen. Das Studio hat sich in den letzten Monaten nur durch den Verkauf von eigenen Projekten wie System Shock 3 über Wasser gehalten.
Nach Aussagen der Studioleitung werden durch diese jüngste Entlassungsrunde mehr als 300.000 Dollar eingespart, was den Kopf des Unternehmens höchstens für ein paar Monate über Wasser halten wird. In dieser Zeit wird sich das Studio auf sein Kerngeschäft, die Entwicklung und Veröffentlichung von Spielen, konzentrieren. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob diese Bemühungen einen langfristigen Effekt haben werden, oder ob das Schicksal des Unternehmens nun von vornherein feststeht.