Google Stadia hat es seit dem Start nicht gerade leicht gehabt. Mit einem mageren Startaufgebot und den bereits bestehenden technischen Hürden wird es das Cloud-Gaming-Projekt in den nächsten Jahren schwer haben, Grenzen zu überwinden und zu wachsen. Für Google ist dies ein schlechtes Zeichen, da die Resonanz zu diesem frühen Zeitpunkt leicht die öffentliche Meinung über den Dienst während seiner gesamten Lebensdauer prägen kann. Außerdem hat Google wahrscheinlich bereits viel Zeit, Geld und Ressourcen in Stadia gesteckt und braucht einen konstanten Strom neuer Nutzer, um Gewinne zu erzielen.
Für die anderen großen Namen in der Technologie- und Spielebranche sind die Probleme von Google jedoch auch eine gute Nachricht. In einem neuen Bericht von Kotaku heißt es: Beide Unternehmen (…) hatten Angst vor Googles Einstieg in die Videospielbranche, nachdem Anfang 2018 Gerüchte aufkamen, dass der Tech-Konzern etwas Großes vorhat, heißt es in dem Bericht. In den letzten Jahren haben einige Entwickler mir gegenüber bemerkt, dass die Mitarbeiter sowohl von PlayStation als auch von Xbox häufig und reaktiv über Googles Pläne sprachen und dabei betonten, dass jedes Unternehmen seine eigene Antwort auf Streaming hat.
Jetzt, da das Gespenst Google nicht mehr ganz so groß über ihren Köpfen schwebt, können Microsoft und Sony etwas aufatmen.
Sony hat die Diversifizierung immer stärker vorangetrieben und sich gleichzeitig auf seine Bemühungen konzentriert. Die PS5 hat in den letzten Monaten stetig an Aufmerksamkeit und Hype gewonnen. Der Gaming-Titan will mit einer leistungsstärkeren Konsole, die auch preislich konkurrenzfähig ist, einen frühen Vorsprung in der Konsolenschlacht der nächsten Generation, die 2020 beginnen soll, erreichen. Das japanische Unternehmen blickt sogar noch weiter in die Zukunft und hat sich mehrere künftige Playstation-Brandings schützen lassen, bis hin zur zehnten Konsole.
Sony hat sogar Playstation Vue, einen ansonsten unscheinbaren TV-Streaming-Dienst, auf Eis gelegt, da das Wachstum nicht den eigenen Vorstellungen entsprach. Sony ist jedoch nach wie vor bestrebt, hochwertige Unterhaltung für Gamer in den Mainstream zu bringen. Sony hat bereits Pläne für TV und Filme in diesem Bereich angedeutet, aber wenig anderes wurde bestätigt.
Microsoft hingegen hat sich noch mehr auf die Xbox konzentriert. Laut derselben Kotaku-Story haben verschiedene Quellen innerhalb des Redmonder Technologieunternehmens angedeutet, dass Microsoft sein Produkt-Lineup im Jahr 2020 möglicherweise überdenken wird. Das Unternehmen hatte ursprünglich Pläne, eine diskettenlose Version von Scarlett zu enthüllen, obwohl diese Pläne schließlich im Juni dieses Jahres fallen gelassen wurden. Jetzt sieht es so aus, als würde Microsoft diese Idee wieder aufgreifen und eine rein digitale Version der neuen Konsole herausbringen.
Der Konkurrent Sony hat ähnliche Pläne geäußert und plant angeblich eine PS5 Pro. Und ja, Project xCloud, der Dienst, der mit Stadia konkurrieren würde, ist immer noch in Arbeit.