Zum jetzigen Zeitpunkt hat jeder eine Meinung zu Lootboxen und dazu, ob sie gut oder schlecht für die Spieler und die Branche als Ganzes sind. Die Bemühungen, das Thema zu forcieren und eine rechtliche Position zu Lootboxen zu finden, waren unterschiedlich; sollte Deutschland jedoch beschließen, Maßnahmen zu ergreifen, könnte dies schwerwiegende Auswirkungen auf die gesamte Branche haben.
Während der ESRB und einige andere staatliche Stellen Lootboxen nicht als Glücksspiel ansehen, sind viele Spieler und Organisationen anderer Meinung. Neuseeland, das Vereinigte Königreich, einige US-Bundesstaaten und jetzt auch Deutschland erwägen substanzielle Maßnahmen gegen Beutekisten in Spielen. Und das ist nur eine Handvoll der Entwicklungen, die Lootboxen in der Spieleindustrie betreffen.
Laut PC Gamer erwägt auch die deutsche Jugendschutzkommission ein Verbot von Lootboxen, weil sie gegen das Gesetz zur Förderung von Glücksspielen bei Kindern und Jugendlichen verstoßen könnten.
Die Jugendschutzkommission wird im März eine Entscheidung über Lootboxen treffen. Der Vorsitzende Wolfgang Kreißig erklärte, dass es denkbar sei, dass Lootboxen gegen bestehende Vorschriften zum Schutz von Kindern und Jugendlichen verstoßen.
Es ist jedoch erwähnenswert, dass die deutsche Zensur von Spielen schon immer ein seltsamer und übertriebener Ansatz war. Manchmal kann sie gerechtfertigt sein, manchmal ist sie einfach nur albern, aber insgesamt dürfte die deutsche Entscheidung eine weitere Stimme im Chor der Anti-Gambling-Kreuzritter sein.